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Aushilfskraft Resch erledigt den Job souverän

Aushilfskraft Resch erledigt den Job souverän

Der Volleyball-Zweitligist TSV Flacht schlägt den SSC Freisen 3:0 – obwohl beide Zuspielerinnen ausfallen.
Leonberger Zeitung vom 25.11.2024 | von Jürgen Kemmner

Es war ein Pflichtsieg für die Binder Blaubären des TSV Flacht. Er ist nicht völlig leicht von der Hand gegangen für die Volleyballerinnen der Zweiten Liga Pro, doch am Ende wurde der Tabellenletzte SSC Freisen vor 308 Zuschauern in der Heckengäusporthalle schließlich mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:21) geschlagen.

„Größtenteils souverän“, meinte Cheftrainer Nico Reinecke, „war unser Auftritt. Nur wenn wir Fehler gemacht haben, ist Freisen ins Spiel gekommen.“ Das war vor allem in Satz eins der Fall, doch schließlich hatten die Blaubären die Gäste aus dem Saarland meist gut im Griff und waren nach 83 Spielminuten am Ziel.

Johanna Resch strahlte – für die 24-Jährige war die Partie keine wie all die zuvor für den TSV. Weil die etatmäßigen Zuspielerinnen Saskia Lenk und Julie Teso gleichzeitig erkrankt waren, musste Resch deren Rolle übernehmen. „Vor dem Spiel war ich schon nervös“, erzählte die 1,80 Meter große Spielerin, „aber mit dem ersten Ball ist alles verflogen, da hat mir das Adrenalin geholfen.“

Erst am Donnerstag war klar geworden, dass Resch ran muss, in nur einer Trainingseinheit wurde sie als Aushilfs-Zuspielerin sozusagen neu programmiert. Dass es sie traf, war keine Überraschung – Johanna („Jojo“) Resch, die aus der Jugend der TG Biberach stammt, wird als Universalkraft bei den Blaubären geführt, als eine Art Schweizer Taschenmesser auf dem Volleyball-Feld. „Ich bin recht gut und schnell ins Spiel reingekommen“, erzählte sie, „das Team hat mich auch klasse unterstützt.“

Sie selbst war „zufrieden mit der Leistung“, Nico Reinecke erteilte ihr ein Sonderlob: „Sie hat einen super Job gemacht und dem hohen Druck standgehalten.“ Einen Glanzpunkt setzte Johanna Resch in Satz eins, als die Partie mit 22:22 auf der Kippe stand – anstatt zu stellen spielte sie den Ball direkt ins SSC-Feld und sorgte mit dem 23:22 für einen wichtigen Punkt zum Satzgewinn.

Mit dem sechsten Sieg in neun Spielen krallen sich die Blaubären oben in der Liga fest – und profitieren zudem von drei Punkten am grünen Tisch. Die Roten Raben Vilsbiburg hatten beim 3:1 über Flacht gegen Spielstatuten verstoßen, sodass die Partie nachträglich 3:0 für den TSV gewertet wird.