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News

📸 Gerhard Heermann
Binder Blaubären TSV Flacht vs. Allbau Volleys Essen

Am Samstagabend, dem 27.01.2024, trafen die Binder Blaubären Flacht in heimischer Halle auf die Allbau Volleys Essen. Trotz der fast ausverkauften Bärenhöhle und einer dezimierten Gästemannschaft konnten die Gastgeberinnen nicht an ihre Leistung aus der Hinrunde anknüpfen, in der sie den Essenern noch Paroli bieten konnten. Das Spiel endete mit einem klaren Sieg für die Gäste aus Essen mit 0:3 (16:25, 17:25, 20:25).

Von Beginn an dominierten die Allbau Volleys das Spielgeschehen. Mit starken Aufschlägen und einer effektiven Blockarbeit setzten sie die Blaubärinnen unter Druck. Die Heimmannschaft fand zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel und leistete sich ungewohnt viele Eigenfehler. Auch im Angriff fehlte es an Durchschlagskraft, was die Essener Abwehr immer wieder zu nutzen wusste.

Die Sätze eins und zwei verliefen ähnlich, wobei die Blaubär-Ladies jeweils nur bis zur ersten technischen Auszeit mithalten konnten. Danach zogen die Gäste davon und sicherten sich beide Durchgänge deutlich mit 25:16 und 25:17. Im dritten Satz zeigten die Binder Blaubären zwar eine leichte Steigerung und kämpften um jeden Punkt, doch auch dieser Satz ging mit 25:20 an die Allbau Volleys Essen, welche damit das Match souverän für sich entschieden.

Frauke Neuhaus wurde zum achten Mal in dieser Saison als MVP ihrer Mannschaft ausgezeichnet. Ihre individuelle Leistung konnte jedoch nicht über das kollektive Versagen hinwegtrösten.

Trainer Nico Reinecke zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: "Kein gutes Spiel von uns. Wir müssen sachlich analysieren, woran es lag und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Wir wollen gegen Borken in jedem Fall eine Reaktion zeigen. Wir wissen, dass wir unter unseren Möglichkeiten gespielt haben und das sehr viel besser können."

Mit dieser Niederlage bleiben die Binder Blaubären Flacht weiterhin auf dem vorletzten Platz der Tabelle stecken. Der erhoffte Aufstieg in der Tabelle rückt damit weiter in die Ferne. Die Mannschaft wird nun hart arbeiten müssen, um im nächsten Spiel gegen Borken eine deutliche Leistungssteigerung zu zeigen und den Fans zu beweisen, dass sie ihr wahres Potenzial noch ausschöpfen kann.

 📸 Gerhard Heermann


Dunkelheit in der Höhle der Blaubären

Blaubären aus Flacht verlieren das Kellerduell gegen die Volleys aus Essen ohne echte Gegenwehr 0:3 – nun wird der Kampf um den Ligaverbleib noch schwieriger | Leonberger Kreiszeitung von Jürgen Kemmner 

WEISSACHFlemming Nave, Künstlername Lemmi Demmi, hat ein feines Gespür für Stimmungen. „Knocking on heaven’s door“, den 50 Jahre alten Klassiker von Bob Dylan, hat der Hallensprecher der Binder Blaubären am Samstagabend über die Lautsprecher geschickt – nachdem die Volleyballerinnen aus Flacht im Kellerduell gegen die Allbau Volleys aus Essen mit 0:3 (16:25, 17:25, 20:25) so schnell, unerwartet und tragisch untergegangen sind wie einst die Titanic. Besonders die Textzeile „it’s getting dark, too dark to see“ („es wird dunkel, zu dunkel, um etwas zu sehen“) spiegelte die Gefühlswelt der Spielerinnen, der Trainer und Mitarbeiter des Teams sowie der TSV-Fans unter den 410 Zuschauern in der Heckengausporthalle ziemlich treffend wider. Finsternis im Kopf, Dunkelheit im Herzen.

Als Nico Reinecke, der nach Spielende nahezu bewegungslos minutenlang in die Leere gestarrt hatte, seine Gefühlswelt zumindest notdürftig wieder aufgeräumt hatte, wurde er aufgefordert, den Schmerz der Niederlage auf einer Skala von 1 bis 10 einzuordnen. „Wenn 10 die Hölle ist?“, fragte er und schob die Antwort sofort hinterher: „10,5!“ Mögliche Zweifel, der 41-Jährige könnte etwas übertreiben, wurden flugs zerstreut – Reinecke war anzusehen, dass ihn diese Niederlage nicht nur als Trainer, sondern auch als Mensch tief getroffen hatte. „Wir hatten in den Spielen zuvor aufsteigende Tendenz“, meinte der Coach, „und in einem der wichtigsten Spiele, machen wir so viele unerzwungene Fehler,“ klagte er, „da fällt es schwer, den Kopf oben zu behalten.“

0:3 gegen die zuvor punktgleiche Mannschaft aus Essen, ein kapitaler Schuss vor den Bug, der die Fahrt des Zweitliga-Dampfers TSV Flacht auf seinem Kurs in Richtung der Nichtabstiegsgewässer empfindlich gebremst hat. Zwei Sätze waren die Gastgeberinnen nur phasenweise im Spiel, schmetterten Bälle ins Aus, verschätzten sich bei Essener Angriffen, fanden viel zu selten den Weg zu Punkten. Kapitänin Julia Cedeno erreichte zu keiner Zeit nur annähernd Normalform, und auch Diagonalangreiferin Frauke Neuhaus, zweite Führungskraft der Blaubären, konnte kaum Akzente setzen. Dem Team aus Essen genügte eine konzentrierte, kämpferische, solide Leistung mit geringer Fehlerquote, um alle drei Punkte mit in den Ruhrpott zu entführen. Erst im dritten Satz kamen die Frauen aus Flacht einigermaßen auf Augenhöhe – doch da war es zu spät.

Es waren die absolut dunkelsten 74 Minuten in der noch jungen Zweitliga-Historie der Blaubären aus Flacht, womit wir wieder bei der Textzeile von Bob Dylan angekommen sind. „Wir hatten zuletzt viele Schritte in die richtige Richtung gemacht, wir haben einen Aufschwung registriert“, sagte der ebenfalls konsternierte Manager Michael Kaiser, „aber das war ein ganz großer Rückschritt.“ Der Mann fühlte sich irgendwie wie ein Kind, dem man am 23. Dezember mitgeteilt hat, dass Heiligabend und die Bescherung dieses Jahr ausfällt.

Besonders unerklärlich war für ihn, dass das Team selbst die unermüdlichen Anfeuerungen der Fans nicht umsetzen konnte – denn jedes Mal, wenn leichte Hoffnung keimte, waren die Zuschauer lautstark zur Stelle. „Bislang waren wir bei den Heimspielen eine Macht“, sagte Kaiser, „abgesehen von der ebenfalls schwachen Leistung gegen Hamburg.“ Am 26. November war die Mannschaft gegen Hamburg vor eigenem Publikum ebenfalls mit 0:3 untergegangen.

Der Auftritt warf viele Fragen auf, die keiner sofort beantworten konnte. War der Druck zu hoch? „Ich habe“, betonte Trainer Reinecke, „den Druck bewusst nicht erhöht.“ Dass es so gewesen sein könnte, wollte niemand wegreden – Mentaltrainerin Mascha Renzow versammelte die Volleyballerinnen nach Schluss noch auf dem Feld um sich, um im Kreis sitzend die schmerzhafte Pleite verbal aufzuarbeiten. Viel Zeit bleibt nicht, am Samstag steht eine vorentscheidende Partie im Kampf um den Klassenverbleib an – drei Punkte beträgt die Lücke zum ersten Nichtabstiegsrang, vom Spiel bei den Volleys Borken sollte der Club nicht mit leeren Händen heimkommen. Es mag dunkel sein bei den Blaubären, aber es ist noch nicht zu dunkel, um das rettende Ufer zu sehen.


Pokalspiel gegen SG Volley Alb / Brenztal am 24.01.2024

Im Rahmen des VLW-Pokal-Viertelfinales lieferten sich die Binder Blaubären Flacht ein packendes Auswärtsspiel gegen die Oberligistinnen der SG Volley Alb / Brenztal @sg_volleyalb_brenztal. Die Begegnung versprach Spannung, da beide Teams mit Leidenschaft und Kampfgeist das Spielfeld betraten. Doch an diesem Tag sollten die Binder Blaubären Flacht mit einem klaren 3:0-Sieg (25:22, 25:14, 25:22) das Spielfeld dominieren.

 Das Spiel begann mit einem intensiven ersten Satz, in dem beide Mannschaften nichts unversucht ließen, um die Führung zu übernehmen. Trotz des Heimvorteils der SG Volley Alb / Brenztal gelang es den Binder Blaubären Flacht, den Satz knapp mit 25:22 für sich zu entscheiden. Im zweiten Satz fanden die Blaubärinnen noch besser ins Spiel und zeigten eine beeindruckende Leistung. Mit einer Serie von kraftvollen Aufschlägen und gut koordinierten Angriffen setzten sie die Gastgeberinnen unter Druck. Die SG Volley Alb / Brenztal hatte Mühe, dagegenzuhalten und musste den Satz deutlich mit 25:14 an die Gäste abgeben. Mit dem Rücken zur Wand kämpften die Oberligistinnen im dritten Satz verbissen um jeden Punkt. Doch auch hier bewiesen die Binder Blaubären Flacht Nervenstärke und Teamgeist. In einem erneut hart umkämpften Durchgang behielten sie mit einem Endstand von 25:22 die Oberhand und sicherten sich damit den Einzug ins Halbfinale des VLW-Pokals.