Die Blaubären Flacht stehen vor ihrer Premieren-Saison in der ersten Volleyball-Bundesliga. Am Donnerstag wurden die Neuzugänge den Sponsoren vorgestellt.
Leonberger Kreiszeitung 04.10.2025 von Henning Maak
Den fünften und letzten Neuzugang bekamen am Donnerstagabend selbst das Trainerteam und Manager Michael Kaiser zum ersten Mal live zu Gesicht. Erst im Laufe des Tages waren die letzten Formalitäten erledigt, sodass Elizabeth „Lizzy“ Lobzhanidze den Flug aus Tiflis nach Deutschland antreten konnte. „Sie war der letzte Baustein, der uns noch gefehlt hat – nach Mittelblockerinnen ist die gesamte Liga auf der Suche“, erklärt Michael Kaiser, der Manager der Flachter Blaubären.
Trainer Manuel Hartmann erhofft sich viel Dynamik von der 1,90 Meter großen Georgierin, die in den wenigen verbleibenden Trainingseinheiten vor dem ersten Saisonspiel am nächsten Wochenende bei Schwarz-Weiß Erfurt ins Team integriert werden soll. „In den bisherigen Einheiten haben unsere Co-Trainer ihre Position ausfüllen müssen“, berichtet Coach Hartmann.
Die Chemie zwischen der 25-Jährigen und dem restlichen Team scheint aber zu stimmen – eine erste Videokonferenz, bei der sich der Neuzugang und die übrigen Teammitglieder beschnuppern konnten, dauerte eine knappe Stunde. Erleichtern dürfte die Integration, dass Lizzy Lobzhanidze recht gut deutsch spricht, was sich daraus erklärt, dass die Mittelblockerin eine Spielzeit bei NawaRo Straubing in der 2. Bundesliga Pro gespielt hatte. „Helfen wird uns auch, dass Lizzy schon einige Länderspiele für Georgien gemacht hat und damit eine gewisse Stabilität mitbringt“, freut sich der neue Blaubären-Coach Hartmann.
Die übrigen vier Neuzugänge, welche die insgesamt fünf Abgänge nach der vergangenen Saison kompensieren sollen, dürften viel jugendliche Frische ins Blaubären-Team bringen. 22 Jahre alt ist Franka van der Veer, die Zweitligaerfahrung mitbringt, die letzten Jahre aber überwiegend Beachvolleyball gespielt hat. „Sie ist auf uns zugekommen, weil sie für ihr Studium in Tübingen in die Gegend gezogen ist“, erläutert Michael Kaiser. Vor allem wegen ihrer Beachvolleyballerfahrung erwartet Trainer Hartmann von der Außenangreiferin, dass sie das Team in der Annahme stabilisiert: „Im Angriff fehlt ihr noch etwas die Schlaghärte, aber sie spielt sehr versiert mit dem gegnerischen Block.“
Das Küken unter den Neuzugängen ist Lea Finger. Die 18-jährige Außenangreiferin bringt ein Gardemaß von 1,90 Meter mit und ist nach ihrem Abitur vom Stützpunkt aus Münster zu den Blaubären gekommen, die ihr bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle geholfen haben. „Wir hoffen, dass wir sie dafür ein bisschen länger bei uns halten können“, sagt Kaiser. Coach Hartmann hält sie für sehr ehrgeizig und attestiert ihr auch wegen ihrer Lautstärke eine hohe Präsenz.
Auch erst 21 Jahre alt ist Hanna Kögler, die vom Stützpunkt in Dresden stammt und die vergangene Saison in der zweiten italienischen Liga gespielt hat. Die Außenangreiferin ist Manuel Hartmann in einem Spiel der Dresdnerinnen gegen die Blaubären positiv aufgefallen. „Ihre Annahme ist schon sehr stabil, in Angriff fehlt ihr noch ein bisschen die Schlaghärte“, umreißt der Coach die Entwicklungsperspektive der 21-Jährigen.
Fünfter Neuzugang ist Roxana Vogel, die den Abgang von Julie Teso auf der Zuspielposition kompensieren soll. „Sie spielt sehr clever und wird das Team taktisch klug leiten“, ist Hartmann überzeugt. Sie soll sich mit Saskia Zuber (geborene Lenk) die Spielleitung teilen.
Kein Neuzugang ist Leonie Büdenbender, die aber nach ihrer langwierigen Verletzung auf einer neuen Position agieren soll: Da sie weniger springen soll, wechselt sie vom Außenangriff auf die Libera-Position, die sie schon beim VC Wiesbaden gespielt hat.