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Berlin ist für die Blaubären keine Reise wert

Die Flachter Volleyballerinnen unterliegen in der Zweiten Liga Bundesliga Pro dem Aufsteiger BBSC Berlin mit 1:3
Leonberger Kreiszeitung vom 21.10.24 | Henning Maak

Den Slogan, dass Berlin immer eine Reise wert ist, ersannen findige Köpfe in der heutigen Bundeshauptstadt in den 1950er-und 1960er-Jahren, um auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges Touristen in die damals geteilte Metropole an der Nahtstelle zwischen Nato und Warschauer Pakt zu locken. Für die Volleyballerinnen des TSV Flacht, die am Sonntagmorgen um 5 Uhr mit dem Bus zurückgekommen waren, bewahrheitete sich dieser Spruch am Wochenende allerdings überhaupt nicht. Denn das Team der Blaubären unterlag beim Aufsteiger BBSC Berlin nach knapp eindreiviertel Stunden Spielzeit mit 1:3 (24:26, 19:25, 25:18, 17:25) und kassierte damit in der Zweiten Bundesliga Pro nach zwei Siegen zum Auftakt nunmehr die dritte Niederlage in Folge.

Fehlender Druck im Angriff

„Es war das erwartet enge Spiel, aber Berlin war am Samstagabend insgesamt einfach das bessere Team“, erkannte Trainer Nico Reinecke an. Als Knackpunkt machte er bei seiner Mannschaft aus, dass es ihr häufig nach einer guten Feldabwehr nicht gelungen sei, im Angriff ausreichend Druck aufzubauen. „Da hat uns ein bisschen die Aggressivität gefehlt. Manche Angriffe haben wir vielleicht nur mit 90 Prozent gespielt und stattdessen auf einen Fehler des Gegners gewartet“, meinte der Blaubären-Coach, der sehr viele lange Ballwechsel zwischen den beiden Mannschaften sah.

Insbesondere im ersten Durchgang begegneten sich beide Teams fast permanent auf Augenhöhe. Der TSV Flacht kam etwas besser in die Partie und führte mit 6:4, lag dann aber Mitte des Satzes mit 11:14 zurück. Nach einer Auszeit glichen die Blaubären beim 15:15 wieder aus und drehten die Begegnung zu einer 17:15-Führung. Aus dem Rückstand machte Berlin seinerseits mit vier Zählern in Folge einen 19:17-Vorsprung und steuerte beim 23:20 schon dem Satzgewinn zu. Flacht glich nochmals zum 23:23 aus, doch Berlin nutzte den dritten Satzball zum 26:24. „Das waren Kleinigkeiten, die in der entscheidenden Phase entschieden haben“, meinte Reinicke.

Verbessertes Blockspiel

Den zweiten Durchgang entschieden die Gastgeberinnen, in deren Reihen einige sehr große Spielerinnen standen, nach einem 10:11-Rückstand am Ende klarer für sich. Mit dem Rücken zur Wand drehten die Blaubären dann aber im dritten Satz, in dem sie fast ständig in Führung lagen, auf und gewannen diesen relativ deutlich. „Da hat Berlin, wie es so häufig nach einer 2:0-Satzführung passiert, vielleicht ein paar Prozent nachgelassen, und wir haben uns vor allem im Blockspiel verbessert“, analysierte Nico Reinicke. Die Hoffnung, dass der Satzgewinn Sicherheit für den vierten Durchgang geben könnte, bewahrheitete sich allerdings nicht. Nach einem 2:3-Rückstand setzten sich die Berlinerinnen immer weiter ab und hatten am Ende acht Matchbälle. „Der Übergang vom Abwehr- zum Angriffsspiel hat bei uns nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben“, bedauerte Reinicke.

Mit fünf Punkten liegen die Blaubären auf Rang acht in der 14er-Liga und haben am kommenden Wochenende spielfrei. Am ersten November-Wochenende erwarten die Volleyballerinnen dann die Grimma Volleys in der heimischen Heckengäusporthalle.

 


 BBSC Berlin vs Binder Blaubären TSV Flacht 3:1

Am Samstagabend ging es für die Binder Blaubären Flacht in die Bundeshauptstadt zum BBSC Berlin. 18:00 Uhr begann das Spiel vor 152 ZuschauerInnen in der Sporthalle Hämmerlingstraße Genau 100 Minuten und 4 Sätze später wurde das Spiel mit einem 3:1-Sieg (26:24 25:19 18:25 25:17) für die Gastgeberinnen abgepfiffen.MVP Silber erhielt auf Flachter Seite Julie Teso, Gold ging an die Berlinerin Noelani Maraea Kleiner.

Ausführlicher Bericht folgt - allen einen schönen Sonntag!

📸 Benjamin Heermann | Franzi Schüttelbauer

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Mit Rückenwind in die Hauptstadt – Pokalsieger Flacht gastiert in Berlin

Unmittelbar nach dem Gewinn des Regionalpokals Süd geht für die Binder Blaubären Flacht der Blick wieder auf das Tagewerk: die 2. Bundesliga Frauen Pro.

Nach zwei sieglosen Spielen zuletzt (0:3 gegen Oythe, 1:3 in Vilsbiburg) wollen die Schwarz-Blauen wieder siegen und sich vor dem November mit 6 Heimspielen in 4 Wochen ein entsprechendes Momentum und Punkte-Polster aufbauen. Erstmalig tritt der TSV Flacht dafür in der Hauptstadt der Bundesrepublik an. Am Samstagabend schlagen die Blaubären beim BBSC Berlin auf.

Gegensätzliche Voraussetzungen
Es ist das erste Duell zwischen den Flachterinnen und dem Aufsteiger, die als Vizemeisterinnen der 2. Bundesliga Nord den Sprung in die 2. Bundesliga Pro schafften. Während die Meisterinnen der Nordstaffel und anderen Aufsteigerinnen Oythe derzeit ungeschlagen die Tabelle anführen, rangiert der Hauptstadt-Club auf dem 4. Tabellenplatz, direkt vor den Blaubären. Nach 2 Niederlagen zum Auftakt (ebenfalls gegen Oythe und Vilsbiburg) konnte Berlin die letzten 2 Spiele (in Freisen und gegen Grimma) für sich entscheiden. Während die eine Mannschaft ihren Lauf weiter ausbauen will, versucht die andere, zurück in die Erfolgsspur zu kommen.

Spannender Mix im Berliner Kader
Eine große Rolle bei der Berliner Trendwende spielt sicherlich Annalena Grätz. Die 27-jährige Außenangreiferin, die für den Köpenicker SC und Schwarz-Weiß Erfurt in der 1. Bundesliga spielte, wurde bei beiden Erfolgen ihres Teams als wertvollste Akteurin ausgezeichnet. Der Kader des BBSC zeigt vor allem eines: Konstanz. Ähnlich wie das beliebte Reiseziel am Bodensee bereits seit vielen Jahren an Ort und Stelle verweilt, gehen bei den Hauptstädterinnen 8 der 20 Spielerinnen bereits in ihr mindestens 6. Vertragsjahr. Zu diesem erfahrenen und mit dem Verein bestens vertrauten Mannschaftsstamm gesellen sich mehrere junge Talente sowie auch etliche Spielerinnen mit Vorerfahrung in den höchsten deutschen Ligen. Eine vielversprechende Mischung, die Trainer Jens Tietböhl zuletzt immer besser in die Spur brachte.

Ein Duell mit vielen Gemeinsamkeiten
Wie der TSV Flacht, konnten auch die kommenden Gegnerinnen einen regionalen Pokal erringen. Die Berlinerinnen setzten sich am vergangenen Wochenende die Krone des Regionalpokals Nordost auf. Auch sie treten damit im Achtelfinale des DVV-Pokals an, auch sie treffen auf einen Erstligisten und auch sie haben mit dem SC Potsdam einen Lokalrivalen vor der Brust. Viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Teams also, die sicherlich im gleichsamen Willen gipfelt, die Partie am Samstag zu gewinnen.

Wir wünschen unseren Binder Blaubären viel Erfolg für das heutige Spiel in Berlin!

Text: Flemming Nave
Foto: Justus Stegemann