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News

Binder Blaubären TSV Flacht - Letztes Spiel der ersten Saison

ESA Grimma Volleys vs. BBF am 27.04.2024
Am kommenden Samstag, den 27.04.2024, steht für die Binder Blaubären Flacht ein entscheidendes Spiel in der 2. Bundesliga Pro an. Die Mannschaft reist zu den ESA Grimma Volleys, um in der Muldentalhalle Grimma um wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu kämpfen. Anpfiff der Begegnung ist um 19:00 Uhr.

Die Ausgangslage könnte spannender kaum sein: Die Blaubären benötigen lediglich einen Punkt, um sich in ihrer ersten Saison in der Liga den Verbleib zu sichern. Das Hinspiel gegen Grimma endete nach einem hart umkämpften Match mit einem knappen Sieg (3:2) für die Flachterinnen. Dieses Ergebnis gibt dem Team Hoffnung und Selbstvertrauen, auch auswärts bestehen zu können.

Trainer Nico Reinecke äußerte sich optimistisch über die bevorstehende Partie: "Wir freuen uns auf unser letztes Spiel in unserer 1. Saison in der Liga. Wir werden nochmals alles in Bewegung setzen, um gegen Grimma zu gewinnen. Das Hinspiel war schon sehr knapp mit dem besseren Ende für uns (3:2). Es wird also spannend und unser Anspruch ist es, durch einen Punktgewinn noch am letzten Spieltag die Abstiegsränge zu verlassen."

Die Spannung steigt, denn sowohl die Blaubären als auch die Gastgeberinnen wissen um die Bedeutung dieses Spiels. Für die Fans verspricht es ein aufregender Abend zu werden, bei dem Leidenschaft und Kampfgeist sicher nicht zu kurz kommen werden. Werden die Blaubären ihre erste Saison mit einem Erfolgserlebnis abschließen können? Der Samstagabend wird es zeigen.


📸 Gerhard Heermann


Binder Blaubären TSV Flacht: Saisonabschluss in der eigenen Halle

BBF vs. TV Dingolfing am 20.04.2024 & BBF vs. VCO Dresden am 21.04.2024

Die Binder Blaubären Flacht hatten am vergangenen Wochenende ihre letzten beiden Heimspiele der Saison 2023/24. Am Samstag trafen sie auf den Tabellenzweiten TV Dingolfing und am Sonntag stand das Duell gegen den VCO Dresden an, der direkt vor ihnen in der Tabelle lag.

Das Spiel gegen TV Dingolfing war von Anfang an hart umkämpft. Der erste Satz ging klar an die Gäste, die damit erstmal eine deutliche Ansage machten. Die Gäste zeigten sich stark in der Abwehr und konnten die Blaubär-Ladies immer wieder unter Druck setzen. Dennoch kämpften sich die Flachterinnen zurück ins Spiel und konnten den zweiten Satz für sich entscheiden. Doch am Ende mussten sie sich knapp mit 2:3 (9:25 25:21 21:25 25:23 9:15) geschlagen geben. Chrissi Werner wurde zur MVP des Spiels ernannt und äußert sich folgendermaßen zum Spiel: "Es war sehr kräftezehrend [...] zumal wir morgen noch einen zweiten Spieltag haben.“ Die Blaubären haben auf dieses Ergebnis gehofft, da sie "wissen, was sie können" so Werner. Außerdem hätten bei dem Match auf Flachter Seite „die Nuancen gefehlt und sie (TV Dingolfing) waren bockstark in der Abwehr."

Am Sonntag zeigten die Blaubären eine starke Leistung gegen den VCO Dresden. Von Anfang an dominierten sie das Spiel und ließen ihren Gegnern keine Chance. Mit einem klaren 3:0 Sieg konnten sie wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln. Sasi Lenk wurde zum MVP dieses Spiels gewählt und freute sich über die gute Leistung ihres Teams vor heimischem Publikum. "Wir haben heute gezeigt, was wir können und hatten viel Spaß auf dem Feld. Die Stimmung und das Publikum waren top. Und ich glaube, das haben wir uns heute richtig verdient."

Mit einem Sieg und einer Niederlage an diesem Wochenende stehen die Binder Blaubären Flacht nun vor ihrem letzten Spiel gegen ESA Grimma Volleys. Ein wichtiger Tabellenpunkt muss her, um den Klassenerhalt in ihrer ersten Saison in der 2. Bundesliga Pro zu sichern. Die Mannschaft ist motiviert und voller Zuversicht, dass sie auch dieses Ziel erreichen können. 


Die Blaubären aus Flacht stehen vor der Rettung

Volleyball-Zweitligist TSV Flacht holt gegen den TV Dingolfing einen Punkt und schlägt VCO Dresden mit 3:0 – Ligaverbleib wahrscheinlich.

Leonberger Kreiszeitung vom 22.04.2024 | von Jürgen Kemmner

Am Ende durfte kurz gezittert werden. Erst der letzte von drei Matchbällen brachte die Befreiung und das 25:23 im dritten Satz gegen VCO Dresden – so war der 3:0(25:13, 25:20, 25:23)-Erfolg für die Binder Blaubären TSV Flacht endgültig gebucht. Jubel bei den 319 Fans nach dem letzten Heimspiel der Saison, die den TSV am Sonntag erneut lautstark unterstützt hatten. „Wir können den Satz früher zumachen“, sagte Trainer Nico Reinecke, „wir haben uns Punkt um Punkt zum Sieg gekämpft.“

Der Jubel wäre garantiert noch lauter ausgefallen, wären die Blaubären damit über den Strich gerutscht – sie haben wie die Volleys Borken 24 Punkte, haben das gleiche Satzverhältnis, doch Borken hat mehr Punkte gesammelt, weshalb das Team aus dem Münsterland knapp am rettenden Ufer steht. VCO Dresden spielt außer Konkurrenz und kann nicht absteigen.

Aber die Flachter Frauen können den Ligaverbleib auf sportlichem Wege noch selbst erreichen – im letzten Spiel am Samstag bei ESA Grimma benötigen sie einen Punkt. „Das wollen wir hinkriegen“, sagte Manager Michael Kaiser, „wir wollen uns selbst retten.“ Denn die Chance auf den Klassenverbleib auf Umwegen liegt bei über 50 Prozent. Durch die Aufstockung der Zweiten Liga Pro auf 14 Clubs ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es lediglich einen Absteiger (Schlusslicht SSC Freisen) oder sogar gar keinen gibt.

Im Duell gegen VCO Dresden, das Team des Olympiastützpunktes, brauchten die Blaubären einige Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Doch dank einer Aufschlagserie von Saskia Lenk kippte der erste Satz schließlich zugunsten der Gastgeber – die Zuspielerin wurde am Ende zur besten Flachter Spielerin gewählt. Die kanadische Angreiferin Ansah Odoom bot eine starke Leistung, nachdem die Angriffe der Blaubären von außen keine gefährliche Waffe darstellten. Schließlich aber stand das 3:0, und Trainer Reinecke meinte: „Das Sieg war verdient, aber man hat gemerkt, dass wir vom Vorabend noch ein wenig müde waren.“

Am Samstagabend standen die Blaubären bereits vor dem Goldenen Tor, doch es fehlte letztlich die Kraft, sich irgendwie durchzuschleppen. Nach kämpferisch großer Leistung hatten sie Vizemeister TV Dingolfing in einer mit 420 Zuschauern ausverkauften und brodelnden Halle zunächst ein 2:2 abgetrotzt – doch im entscheidenden Tiebreak war der Akku dann leer. Mit 2:3(9:25, 25:21, 21:25, 25:23, 9:15) blieb lediglich ein Zähler statt zweien in der Heckengäuhalle. „Für den zweiten Punkt, der absolut möglich gewesen wäre, hat leider die Kraft nicht mehr ganz gereicht“, sagte Nico Reinecke, „der vierte Satz hat eben mental viel Energie gekostet.“

In den 128 Spielminuten zuvor agierten die Flachterinnen – abgesehen von einem eminent tristen ersten Satz – größtenteils auf Augenhöhe mit den Niederbayern. Unterm Strich war die Dingos um Emma Sambale (Beste Spielerin des TV) und der stark aufschlagenden Teresa Piller aber die routinierte, ausgebufftere Mannschaft, die sich weniger unerzwungene Fehler geleistet hatte. „Wir haben gegen ein Topteam eine super Leistung abgeliefert“, bemerkte Manager Michael Kaiser. Die Chance auf ein Wiedersehen nächste Runde ist hoch.


Die Akkord-Arbeiterin

Marie-Christin Werner trainiert viermal pro Woche Volleyball bei den Blaubären und hat einen 100-Prozent-Job. Das muss man wollen – und die 26-Jährige will.

Leonberger Kreiszeitung 19.04.24 von Jürgen Kemmner

Geburtstag feiern? Nein, dafür hat Marie-Christin Werner keine Zeit. Am Donnerstag ist die Volleyballerin 26 Jahre alt geworden, aber weder eine große Party noch eine schnuckelige Feier hat sie organisiert. „Der Zeitplan hat dafür nicht gepasst“, sagt sie schmucklos und trocken, als sei ein Geburtstag so etwas wie ein Namenstag, den man bestenfalls registriert, aber um den niemand eine große Sache macht.

Zwei Gründe haben Marie-Christin Werner, Rufname im Team Chrissi, am Donnerstag davon abgehalten Kaffee und Kuchen oder Prosecco plus Häppchen zu reichen – der Job und das Volleyballspiel. Die Therapieplanerin einer Reha-Klinik hatte einen proppenvollen Arbeitstag, dann war da noch das Training bei den Binder Blaubären TSV Flacht vor den eminent wichtigen Heimspielen an diesem Wochenende. Gegen den TV Dingolfing an diesem Samstag (19 Uhr) und gegen VCO Dresden am Sonntag (15 Uhr).

„Wir sollten möglichst sechs Punkte bei uns behalten“, sagt die Mittelblockerin, „das wären wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg.“ Mindestens drei Punkte auf die Volleys Borken muss der TSV in den letzten drei Saisonpartien aufholen, um sicher in der Zweiten Liga Pro zu bleiben. Sechs Punkte wären besser, um im Profigeschäft zu überleben. Wobei: Wirklich leben von den finanziellen Zuwendungen der Clubs können wahrscheinlich nur echte Asketen, die selbst bei der Survival-Serie „Seven versus Wild“ durchhalten würden. Es ist bislang nichts bekannt, dass sich Chrissi Werner zu dieser Spezies zählen würde.

Also besitzt die gebürtige Heidelbergerin einen Arbeitsvertrag, der 40 Stunden pro Woche von ihr abfordert, damit „bin ich wahrscheinlich die Einzige im Team, die ein solches Arbeitspensum leistet“, vermutet sie. Dazu kommen vier Trainingseinheiten in Flacht pro Woche plus die Heimspiele oder die mitunter weiten Auswärtsfahrten, die einer echten Erholung am Wochenende so zuträglich sind, wie Zuckerwatte während einer Diät. Das muss man wollen – und Chrissi Werner will. „Das ist fordernd, das ist kein Zuckerschlecken“, sagt sie, „aber mir macht es noch immer richtig Spaß.“

Immerhin konnte die Volleyballerin mit ihrem Arbeitgeber in Bad Soden (bei Frankfurt) aushandeln, dass sie ihren Job zu 100 Prozent von zu Hause aus erfüllt. Andernfalls hätte sie entweder nicht bei den Blaubären anheuern können oder sie hätte sich um eine neue Arbeitsstelle kümmern müssen. „Nur so kriegt man das unter einen Hut“, betont die Therapieplanerin, „so profitieren wir beide davon.“

Der Job stammt noch aus ihrer Zeit beim Zweitligisten TG Bad Soden, von dem die Trennung aber bereits absehbar war, bevor mit den Blaubären alles in trockene Tücher gepackt wurde. Nachdem der Wechsel fix war, zog Chrissi Werner nach Mönsheim, um nahe ihrer neuen sportlichen Heimat zu leben. Dabei sind die Blaubären aus Flacht bereits der sechste Club, für den die gelernte Diät-Assistentin aufs Feld läuft.

Als Sechsjährige hatte sie beim Heimatclub SG Hohensachsen begonnen, sie spielte für Mannheim in der dritten Liga und in Heidelberg – bis sich beide Vereine jeweils aufgelöst hatten. Mit dem SV Sinsheim wurde die Mittelblockerin Meister der dritten Liga, schließlich landete sie danach in Bad Soden, wo das Engagement sich nicht so entwickelte, wie sich Chrissi Werner das vorgestellt hatte. „Dann kam über Vitamin B der Kontakt nach Flacht zustande“, erzählt die 26-Jährige, „und seitdem bin ich hier.“

Die Runde war emotional eine Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen, durch die die Blaubären seit September gereist sind. In intensiven Monaten „sind wir zusammengewachsen“, erzählt sie, „wir haben uns allmählich gefunden.“ Im Heimspiel gegen Nawaro Straubing gab es vor knapp zwei Wochen erstmals eine Fan-Wahl der wertvollsten Spielerin, die Neuerung soll es weiterhin geben. Vielleicht machen die Blaubären-Anhänger Chrissi Werner am Samstag ja ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk.