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Hauptverein

Blaubären lassen große Chance liegen

Der TSV Flacht hätte einen Schritt zum Ligaverbleib tun können – beim 1:3 gegen Straubing macht der Volleyball-Zweitligisten zu viele Fehler!
Leonberger Zeitung vom 08.04.23 | von Jürgen Kemmner

Schockstarre. Irgendwas in der Art muss es gewesen sein, das die Fans der Binder Blaubären befallen hatte, nachdem Nawaro Straubing den Matchball im Feld des TSV Flacht versenkt hatte und die 1:3(25:15, 20:25, 21:25, 22:25)-Niederlage Realität geworden war. Zehn Sekunden herrschte nahezu Stille unter den 418 Zuschauern in der Heckengäusporthalle – erst dann kam, zunächst spärlich, dann umfassend aufmunternder Applaus für die Verliererinnen auf.

Eine ärgerliche und unnötige Niederlage, die Blaubären verpassten die Chance, im Kampf gegen den Abstieg aus der Zweiten Liga Pro auf die Volleys Borken aufzuschließen. So beträgt der Abstand zum rettenden Ufer weiterhin drei Punkte. Denn eines war so ziemlich jedem Beobachter am Samstagabend klar geworden: Das Team aus Straubing war schlagbar gewesen, wären die Frauen des TSV Flacht nach einem überzeugendem ersten Durchgang nicht der toxischen Mixtur aus vermeidbaren Fehlern, schwindender Aggressivität und unglücklichen Unzulänglichkeiten erlegen.

Die Truppe um Kapitänin Julia Cedeno brauchte ein paar Minuten, um sich von dem harten Schlag zu erholen, Cheftrainer Nico Reinecke jedoch fühlte sich emotional noch viele Minuten nach Spielende so aufgezehrt wie nach einem Ironman-Triathlon, den er einen Kilometer vor dem Ziel hatte aufgeben müssen. „Wenn wir uns genauer an den Matchplan gehalten hätten“, stöhnte der 40-Jährige, „hätten wir zumindest einen Punkt mitgenommen. Ich war mir im Vorfeld sicher, dass wir was mitnehmen.“

Davon waren die Blaubären-Anhänger nach einem höchst dominanten ersten Satz ebenfalls überzeugt. Der Ex-Erstligist aus Niederbayern wurde förmlich an die Wand gespielt und wirkte nach dem 25:15 angeschlagen wie ein Boxer. Doch dann folgte der Bruch im Spiel des TSV, auch weil Straubing seine Mannschaft umgestellt und ihre besten Kräfte Franziska Koob und Valbona Ismaili wieder auf ihre angestammten Positionen rochiert hatte. „Wir wusste natürlich was auf uns zukommt“, erklärte Nico Reinecke, „aber wir haben leider nicht mehr so diszipliniert agiert wie im Hinspiel.“

Die Fehler häuften sich fast exponentiell. Setzten die Blaubären im ersten Satz nur einen Aufschlag ins Netz, folgten in den drei nächsten Abschnitten 14 Angaben, die entweder im Netz oder im Aus landeten. Viel zu viele. Und das blieb nicht das einige Manko. Im Angriff lag nicht mehr der Druck und die Wucht, um die Straubingerinnen in Verlegenheit zu bringen – zu häufig wurde der Ball übers Netz geprischt, statt zu schmettern, weil mitunter die Abstimmung nicht mehr der nötigen Qualität entsprach.

In der Verteidigung „hatten wir Probleme bei der Annahme und der Block stand nicht mehr immer sauber“, kritisierte Reinecke, „wir hatten keinen Zugriff mehr.“ Ein Beispiel: Die Lupfer von Nawaro über den Block fielen fast regelmäßig zu Boden, dagegen konnte das Team aus Bayern beinahe jeden Versuch dieser Variante von Flachter Seite (gerade noch) retten. So wuchs die Punktelücke in den Sätzen so weit an, dass sie gegen Ende nicht mehr zu schließen war – das wäre nur mit einer Null-Fehler-Aufholjagd gelungen. „Wir waren nicht konsequent und auch nicht immer clever genug“, räumte TSV-Manager Michael Kaiser ein, „wir haben unter Druck zu viele Fehler gemacht.“

Das blieb keinem Fan verborgen, weshalb sich manche die Frage ängstlich stellten: Besitzen die Blaubären die nötige Qualität, um den Abstieg zu vermeiden? Zwei Teams müssen hinter ihnen bleiben, VCO Dresden (Gegner am 21. April in Weissach) kann nicht abstiegen. Zweifellos glauben Reinecke und Kaiser daran, der Cheftrainer will die zwingend nötige Spieldisziplin vor den drei letzten Spielen einfordern. Noch ist der Ligaverbleib möglich, die Hoffnung auf ein gutes Ende ist bei einigen Zuschauern am Samstagabend aber ein Stück weit gesunken.


Der TSV Flacht hat in den zweiten 45 Minuten nichts mehr entgegenzusetzen!
Der TSV Flacht sorgte auf dem Kunstrasenplatz gleich für ein Highlight. Schon nach der zweiten guten Chance traf Philip Kohn in der siebten Minute mit einem präzisen Flachschuss zum 0:1. Kurz darauf rettet Jonas Welting mit einer Glanzparade den Gegentreffer. Die Gäste spielen weiter diszipliniert und vergeben eine Chance (23.) mit dem Faktor 100%. Einen missglückten Rückpass verwertet der Gastgeber zum Ausgleich. Man bringt den Gegner wieder ins Spiel und kurz vor dem Seitenwechsel steht es nach einem Heber 2:1. Der TSV Flacht mit nur einem Auswechselspieler angereist fängt zwei schnelle Gegentore (50./58.) ein. Nach einer gelungenen Einzelaktion vollendet Emmanuel Kamwiziku zum 4:2. Der TSV Flacht bemüht sich das Ergebnis in Grenzen zu halten, doch der Druck des Gastgebers wird größer. Die Gäste lassen dem Gegner zu viel Spielraum und dies wird konsequent zum deutlichen Sieg genutzt. Der TSV-Keeper mit einer starken Leistung verhindert schlimmeres. Dennoch muss man den Gästen die mannschaftliche Geschlossenheit hoch anrechnen und eine Halbzeitführung war im Bereich des Möglichen.    

TSV Flacht: Welting, Gümperlein, Platzke, Maier, Küppers, Schmid, Laubheimer, Kohn, P.Essig, Thüringer, Kamwiziku (73. Kamgang),
Am kommenden Freitag erwartet der TSV Flacht um 19.30 Uhr die SpVgg Warmbronn.

W. P.


Der TSV Flacht bedankt sich recht herzlich bei der Gemeinde Weissach

Quelle: Mitteilungsblatt Gemeinde Weissach - Mittwoch, 03. April 2024
Modernes Flutlicht: Bauhof macht Sportplätze in Weissach und Flacht insektenfreundlich

Die Gemeinde Weissach investiert kräftig in ihre Sportplätze. Vor allem, um dem Klima und der Artenvielfalt gerecht zu werden. Insgesamt wurden in den letzten Wochen 5 Sportplätze vom Bauhof auf LEDBeleuchtung umgestellt. Die neuen Leuchten erfüllen die normative Forderung nach einer insektenfreundlichen Lichtfarbe. Dies ist ein aktiver Beitrag zu mehr Artenschutz. Denn je wärmer die Lichtfarbe, desto geringer die Anlockwirkung auf nachtaktive Insekten. Die Strahler sind mit 3000 Kelvin ein Plus an Umweltfreundlichkeit. Von 16 KW-Anschlussleistung vorher konnte man den Stromverbrauch auf 8 KW pro Stunde reduzieren - bei gleicher Helligkeit. Zudem muss sich das Flutlicht nicht erst aufwärmen, es hat sofort seine volle Helligkeit. Dass modernste LED-Technik energie- und CO₂-sparend ist, ist kein Geheimtipp. Neben dem sparsamen Betrieb geht es dabei vor allem um Artenschutz, einen dunkleren Nachthimmel und die Vermeidung von störendem Streulicht. Halbe Sachen sind deshalb bei der Beleuchtungs-sanierung von Sportplätzen wie bei Neuanlagen wenig zielführend. Gutes für die Umwelt tun und sich sogar noch zukunftssicher für künftige Auflagen aufstellen, ist das Ziel. Aber erst das Thema Langlebigkeit macht den Dreiklang mit Energieeinsparung und Umweltschutz komplett. Deswegen wurde bei den Strahlern auf folgende Materialeigenschaften geachtet: Die Materialien der Strahler – angefangen beim hochwertigen Aluminium-Druckgussgehäuse bis zu den vergilbungsfreien PMMA-Linsen – sind nicht nur besonders widerstandsfähig, sondern auch in Gruppen recycelbar. Weitere Komponenten sind so verbaut, dass sie unkompliziert einzeln getauscht werden können. Ein Muss, um künftig nicht den gesamten Fluter entsorgen zu müssen und zum Beispiel einfache Upgrades auf neue EVG- oder LED-Generationen zu ermöglichen. Und selbstverständlich sind die LED-Module auch flexibel justierbar, um das Licht perfekt an die jeweilige Sportstätte anzupassen.


Matchday: Drita Kosovo Kornwestheim - ⚫️🔵

Am heutigen Sonntag sind unsere Schwarzblauen bei Drita Kosovo Kornwestheim zu Gast. Es wird wieder ein Erfolgserlebnis benötigt um die Chance auf den Klassenerhalt aufrecht zu erhalten. Gemeinsam! Aufgehts ⚫️🔵